Wir erkunden ein Verlassenes Jugenddorf mit Bildungs-Einrichtung
Was Einst ein Ort der Bildung und Gemeinschaft, so ist er heute nur noch Geschichte. Ein verlassenes Jugenddorf mit Bildungseinrichtungen und Beherbergungsunterkünften wurde nun dem Erdboden gleich gemacht. Wir besuchten diesen spannenden Lost Place noch kurz vor seinem Abriss und nehmen dich mit auf unsere Entdeckungsreise. Lass dich von der Geschichte des Ortes, unseren Erlebnissen und den beeindruckenden Fotos faszinieren.
Lesezeit: ca. 4 Minuten
Die Geschichte des einstigen Jugend- und Freizeitdorfes
Im Jahr 1970 wurde das etwa 10 ha große Areal durch den Betreiber „Christliches Jugenddorf“ eröffnet. Das christliche Jugenddorf – kurz CJD – war ein Wohlfahrtswerk und spielte eine bedeutende Rolle in der Bildungs- und Soziallandschaft der Region. Die Mensa und die Förderschule waren die größten Gebäude auf dem gesamten Gelände. Zudem befanden sich auf dem Grundstück noch zahlreiche weitere Gebäude wie:
- Unterkünfte für Lehrkräfte
- Musikschule
- Altenpflegeschule für Ausbildung
- Sportplatz u.v.m.
Die gesamte Ausbildungsstätte bot Platz für etwa 300 Schülern plus Lehrkräfte und konnte somit durch die staatliche Förderung einen großen Bereich für Jugendfreizeit und Ausbildung in der Region abdecken.
Niedergang, Wandel, Lost Place: Eine Ausbildungsstätte wird zu einem verlassenen Jugenddorf
Aufgrund der in den 90er Jahren geänderten Förderpolitik, sanken die Schülerzahlen von über 300 bis auf ca. 75 (Anfang 2000). Somit wurde 2003 der Schul- und Internatsbetrieb eingestellt, wodurch die meisten Gebäude viele Jahre leer standen, während wenige für andere Zwecke genutzt wurden.
Im Jahr 2015 wurde schließlich in dem ehemaligen Jugenddorf eine kommunale Erstaufnahmestelle für ca. 300 Flüchtlinge in Betrieb genommen. Das Ganze hielt allerdings auch nicht lange an, und somit stand das gesamte Gelände nach nur kurzer Zeit dann auch wieder leer.
2023 war es nun soweit: eine Spezialfirma begann mit den Abrissarbeiten und machte die verlassene Ausbildungsstätte dem Erdboden gleich. Wir hatten noch das Glück und konnten noch vor den Abrissarbeiten diesen tollen Lost Place besuchen und so einige interessante Bilder und Eindrücke ergattern.







Erlebnisse und Erkundung: verlassenes Jugenddorf birgt Relikte
Wir waren gerade wieder unterwegs auf Lost-Place-Tour durch unser schönes Land und hatten – nachdem wir „Das Haus des Schützenkönigs“ erkundet hatten – nun auch diesen wundervollen Lost Place auf dem Plan. Viele Relikte aus längst vergangener Zeit bot uns diese beeindruckende Location. Wundervolle Fotomotive von Natur und Verfall konnten wir hier entdecken, aber schaut selbst…
Ankunft und erste Eindrücke des verwaisten Areals
Auf das Gelände der einstigen Ausbildungsstätte hinaufzukommen erwies sich als recht einfach. So konnten wir schon gleich die ersten wundervollen Eindrücke sammeln. Wir kamen direkt in den vorderen Bereich hinein, in dem sich das Internat beziehungsweise die Unterkünfte der Schüler befanden. Es waren noch Dinge aus alter Zeit vorzufinden, sowie auch Dinge aus der Zeit als das Gelände noch als Flüchtlingsunterkunft genutzt wurde. Utensilien in der Küche, bemooste Wände und alte Doppelstockbetten ließen ein beeindruckendes Lost-Place-Flair aufkommen. Auch Möbel konnten wir in den einstigen Wohnräumen der ehemaligen Lehrerunterkünfte noch vorfinden.
Wenig später betraten wir die verwaisten Klassenzimmer der ehemaligen Schule. Auch hier waren noch einige Relikte aus dem verlassenen Jugenddorf zu finden. Es standen zum Teil noch die Sitzmöbel in den Klassenzimmern, die Tafeln waren noch vorhanden und an den Wänden befanden sich gemalte Bilder der einstigen Schüler. Hier trafen Vandalismus und natürlicher Verfall aufeinander und schenkten uns dennoch einige tolle Motive für unsere Lost-Place-Fotos.







Der Außenbereich: Wie es in einem verlassenen Jugenddorf aussieht
Nachdem wir nun die alten Gebäude von innen erkundet haben, setzten wir unsere Urbex-Fototour im Außenbereich fort. Dort gab es auch noch Dinge zu entdecken wie ein altes Backhaus, viele schöne Sitzecken in denen einst die Kinder ihre Freizeit verbrachten und auch der Sportplatz war dort noch vorhanden. In den einstigen Sitzecken standen – verziert mit Büschen und Moos – teilweise noch die Sitzmöbel. Auch Teller, Tassen und Besteck lagen noch auf den grünspanbehafteten Tischen. Zu den aktiven Zeiten war dies sicher eine sehr idyllische Einrichtung umgeben von einem Hauch Natur, bis die Ausbildungsstätte schließlich aufgegeben und zu einem Lost Place mit gewissem Charme wurde.
Persönliche Gedanken über die ehemalige Bildungseinrichtung
Wir verbrachten einige Zeit auf dem verwaisten Areal und nahmen wunderschöne Eindrücke mit nach Hause. Das verlassene Jugenddorf ließ uns recht tief in seine Vergangenheit einblicken und barg eine wunderschöne Atmosphäre zwischen Geschichte und Verfall. Zum Abschluss ließen wir unsere Eindrücke noch einmal Revue passieren und genossen ein wenig die einzigartige Atmosphäre dieses tollen Ortes. Später nahmen wir dann unsere Ausrüstung und setzten Die Lost-Place-Tour weiter fort.







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Beste Grüße
Dave – Die Vergessenen Orte