Auf den Spuren der Vergangenheit – Flugplatz Alt Daber/Wittstock
Die Geschichte
1934 wurde auf einer Freifläche zwischen Wittstock und Alt Daber ein kleiner Flugplatz errichtet. Erdacht war der Flugplatz Alt Daber/Wittstock anfangs nur für Segelflugzeuge, doch mit Kriegsbeginn wurde dieser dann erweitert.
Von 1938 – 1940 wurden weitere Gebäude errichtet und somit zur Fallschirmjägerschule erweitert. Der Platz besaß eine Rollbahn welche zu Anfang nur aus Rasen bestand. Hier wurde für Ernstfälle trainiert und es wurden zum Teil auch Truppen während des Krieges los geschickt.
Zu zeiten der Wehrmacht befand sich im Untergrund der Hangars ein Kinosaal der für 200 Besucher Platz bot welcher aber im laufe der Jahre zu geschüttet wurde. Das gesamte Areal wurde nach und nach zu einer kleinen Stadt da immer mehr Gebäude errichtet wurden. Unter anderem zum Wohnen und auch Infrastruktur wie Kino, Einkauf, Theater und so weiter.






Kriegsende
Nachdem der Krieg nun verloren und somit vorbei war übernahmen die Sowjetischen Luftstreitkräfte den Flugplatz Alt Daber/Wittstock. Sie Ließen noch wenige weitere Gebäude errichten und betonierten anschließend auch die Rollbahn für ihre Flugzeuge.
Die Rollbahn war von nun an 2,5 Km lang und bot ein komfortabeleres Start- und Landemanöver für die Flieger der Truppen.
Nach der Wende
Nach der Wende in den 90er Jahren zogen sich dann die Sowjetischen Truppen wieder zurück und das Gelände stand von nun an leer und unbenutzt.
2011 wurde auf den Freiflächen ein Solarpark errichtet zum zwecke der erneuerbaren Energien. 2014 wurden nun einige Gebäude zurück gebaut um ein weiteres Solarfeld errichten zu können. 2022 wird aktuell der Wohnkomplex abgerissen wie wir bei unserer Tour leider mit bedauern feststellen mussten.






Unsere Erlebnisse
Wir nahmen an einem Samstag Vormittag die knapp 2 stündige Fahrt auf uns um zur Mittagszeit an diesem Ort an zu kommen. Es war ein Sonniger und warmer Tag und wir konnten schnell die ersten Gebäude erkunden. Wie immer bei diesen schon lange verlassenen Orten wurden die Gemäuer von den Erzeugnissen der Natur umhüllt. Es ist immer wieder schön anzusehen.
Auch wenn die Gebäude nur eine leere Hülle darstellen, ist es immer wieder beeindruckend für uns zu sehen, wie die Natur sich alles wieder erobert. Es ging nun für uns weiter zu der Wohnsiedlung. Hier mussten wir feststellen dass schon die Bagger anfangen die ersten Blöcke nieder zu reißen.








Die Hangars
Auf ging es also zu den großen Hangars nachdem wir in der Wohnsiedlung nun nicht so erfolgreich waren. Dort angekommen betraten wir die erste große Halle. Gigantisch und weitläufig. Hier standen einst die Flieger der Truppen und wurden auf die Einsätze vorbereitet.
Wir zogen weiter nachdem wir uns dachten, das wäre doch ein netter Ort für eine Übernachtung. Wir kamen anschließend in die beiden Theatersäle. Hier wurden die Abende mit den Familien verbracht nach einem harten Einsatztag.
Viel ist natürlich nicht übrig geblieben nach all den Jahren und der Dachstuhl ist auch nieder gebrannt aber man kann sich gut vorstellen wie es einst hier aussah.










Rollbahn, Bunker und weitere Gebäude
Nachdem wir die Hangars, das Theater und auch die große Sporthalle hinter uns ließen war nun auch etwas Zeit für eine Pause. Anschließend gingen wir auf den weitläufigen Rollbahnen entlang und konnten in dem Solarfeld noch einige der Bunker erkennen.
Am Ende der Rollbahnen befanden sich noch ein paar weitere kleinere Gebäude. Das eine ähnelte einem Wohnhaus woraus sich vermuten lässt, dass dies eventuell das Haus der Offiziere war. Leider sehr eingefallen und nur mit vorsicht zu betreten wagten wir ein paar Schritte und konnten noch ein paar interessante Motive für uns entdecken.
Das nächste Gebäude lässt vermuten dass es für die Versorgung beitrug. Es sah aus als hätte hier mal eine Küche Gestanden. Vielleicht war dies die Kantine für die höher gestuften der Stationierten.






Nachdem wir nun das gesamte Gelände erkundet hatten, bauten wir unser Schlaflager unter freiem Himmel an einem der Hangars auf, ließen den Abend ausklingen und konnten am Morgen bei Sonnenaufgang unseren Kaffee genießen.
Wir bedanken uns fürs vorbei schauen auf unserer Seite und für`s lesen. Bis zum nächsten mal.
Mfg Dave