Lost Place Tour August 2021 – Ein kleines Tagebuch
Unsere Lost Place Tour im Jahre 2021. Wir hatten ein paar nette Tage und waren 7 Tage am Stück unterwegs. 6 Nächte im freien und eine in einer Pension. Wir genossen die Tage und haben die Tour nicht bereut. Hier für euch ein kleines Tagebuch inklusive der Bilder. Viel Spaß.
Tag 1: Es geht los – Die Lost Place Tour beginnt
Kurz vor dem Mittag ging es Los. Wir luden unsere Sachen ins Auto und ab ging es auf die Straße. Ohne so genau zu wissen wohin, nur grob Richtung südlicher Osten sollte angepeilt werden. Wir fuhren ein paar Stunden, machten unterwegs noch unsere Mittagspause in der Sonne und kamen dann schließlich in der Ecke bei Magdeburg an.
Ein paar Orte Standen auf der Karte die wir uns auch an sahen, allerdings waren diese leider wenig spektakulär. Bilder lohnten sich leider auch nicht wirklich. Es wurde schließlich Abend und wir mussten uns auch langsam nach einem Platz für die Nacht umschauen.
Nach einer weile wurden wir an einem kleinen Fluss fündig. Es war ein ruhiges kleines Eckchen an dem wir unsere Ruhe hatten und den Abend bei Grill und Bier ganz entspannt ausklingen lassen konnten.


Tag 2: Die Lost Place Tour geht weiter gen Harz
Am Morgen des 2. Tages begrüßte uns die Sonne und die Bootsfahrer, die den anliegenden Fluss entlang fuhren, wanken uns freundlich zu. Bei Sonnenschein noch in ruhe die Tasse Kaffee genossen und dann ging es an das Abbauen. Wir beluden wieder das Auto und starteten unsere Lost Place Tour weiter Richtung Harz. Am ersten Objekt angekommen machten wir uns erst einmal unser Mittag und genossen noch ein wenig die Sonne. Anschließend erkundeten wir das alte Ferienheim welches mittlerweile sehr bekannt ist.
Viel zu sehen gab es jedoch nicht, dennoch konnten einige Fotos entstehen. Schnell wurde klar, das wird für heute unser Schlafplatz. Da es allerdings noch am Nachmittag war fuhren wir noch ein wenig die Straße hinauf. Bei den Objekten die wir dort noch auf der Karte hatten waren wir leider nicht erfolgreich. Kein Zugang beziehungsweise waren einige davon sehr eingefallen.
Es ging also wieder zurück zum alten Ferienheim und wir genossen den Sommerabend auf dem Balkon. Die Pfeiler im Inneren boten sich perfekt an um dort unsere Hängematten aufzuhängen und wir konnten somit eine tolle Nacht, relativ abgelegen und im Wald, verbringen.



















Tag 3: verlassenes Sanatorium, Ferienheim und eine Talsperre
Früh am Morgen weckten uns schon die ersten Sonnenstrahlen die durch die kaputten Fenster schienen. Also wurde der Gaskocher angezündet und wir konnten anschließend unseren Kaffee auf dem Balkon genießen. Nachdem wir dann alles wieder zusammen gepackt haben ging wieder auf Tour. Ein altes Sanatorium hatten wir im Visier.
Als wir dort ankamen war uns nur ein Bild von außen möglich. Das Sanatorium war einfach zu sehr eingefallen und die eigene Sicherheit geht schließlich vor, auch auf einer Lost Place Tour! Es ging also weiter zu einem ehemaligen Ferienheim. Relativ abgelegen und ruhig lag das relativ große Ferienheim. Der Zugang war einfach und wir konnten auch ein paar nette Fotos machen. Allerdings gab es auch hier nicht sonderlich viel zu entdecken.
Da langsam die Mittagszeit nahte, machten wir uns auf dem Weg zu einem See den wir auf der Hinfahrt entdeckt haben. Hier genossen wir noch eine Weile das tolle Wetter, bis wir uns dann in Richtung Talsperre auf machten. Dort angekommen, konnten wir uns das Bauwerk einmal anschauen und bewundern, hielten uns dort allerdings auch nicht lange auf.
Der Tag neigte sich auch schon dem Ende zu und wir mussten uns auch wieder auf die Suche nach einem Schlafplatz machen. Da sich nichts geeignetes finden ließ, ging es also wieder zum Ferienheim. Wir verbrachten dort unseren 2. Abend und ließen den Tag bei ein paar Köstlichkeiten vom Grill noch einmal Revue passieren.













Tag 4: verlassenes Hotel, verlassenes Sanatorium und eine Nacht in einer pension
Nachdem wir den Vormittag an dem kleinen See, ein Überbleibsel eines alten Steinbruchs, verbrachten, ging es dann auf zur ersten Location unserer heutigen Lost Place Tour. Ein altes Hotel, fast unberührt und direkt an einer Hauptstraße in einem kleinen Örtchen. Schnell konnten wir hier einen Zugang durch das Hintere Fenster ausfindig machen und stiegen ein. Da der Boden und die Treppe aus Holz waren mussten wir uns vorsichtig voran tasten. Das Hotel steht schon seit Jahrzehnten leer.
Wir konnten hier noch sehr viel Einrichtung vorfinden und der Ort war kaum von Vandalismus geprägt. Ein sehr interessantes Objekt welches sich wirklich gelohnt hat zu besuchen. Nachdem wir hier fertig waren sollte es nun zu einem Sanatorium gehen. Dort angekommen, mitten im dichten Unterholz, verborg sich dieser Ort der jedoch einfach zu sehr zerfallen war. So zerfallen, dass wir diesen Ort nur von außen besichtigten und anschließend weiter zu einer alten Klinik fuhren. Eine Klinik auf dem Berg die sicher mal eine Tolle Aussicht bot. Auch hier waren wir nicht sehr erfolgreich.
Viel zu sehen gab es nicht und dann kam auch noch der vorhergesagte Regen. Bis in die Nacht sollte es regnen und das drängte uns anschließend dazu, dass wir uns für diese Nacht dann ein Zimmer anmieteten. Eine Dusche, Bett und Küche taten nach ein paar Tagen Over Night anschließend sehr gut und wir genossen den regnerischen Abend dann in unserer Pension und schauten noch ein wenig fern.






















Tag 5: viele verlassene Hotels an einem Ort
Nach einer Nacht in der Pension und nach dem morgendlichen Kaffee, setzten wir unsere Lost Place Tour fort, zu einer alten Zeche. Kein besonders beeindruckender LP aber wir wollten uns dennoch die Lage dort mal anschauen. Der Tipp kam von einem netten Herren der auch in der Pension übernachtete. Wir konnten ein paar tolle Fotos für uns gewinnen und zogen nach ca. 2 Stunden aber auch schon wieder weiter.
Es ging in das ehemalige „St. Moritz“ vom Harz. Viele leerstehende Hotels und Pensionen ließen sich hier finden. Das erste erkundeten wir noch bevor wir eine Mittagspause nahe eines Wasserfalls einlegten. Nach dem Mittag ging es dann weiter mit unserer Lost Place Tour. Insgesamt hatten wir den Tag 3-4 Hotels in diesem Ort erkundet. Wir konnten tolle Fotos des Verfalls machen und die Atmosphäre genießen. Seit der Wende stehen diese Gebäude leer und verfallen nun vor sich dahin. Schade dass sich einfach niemand mehr um diese damals noch tollen Anlagen kümmern wollte.
Nun ging es dann mal wieder für uns auf die Suche nach einem netten Schlafplatz. Wir entschieden uns für die Zeche die wir am Morgen schon besuchten. Wir hatten dort unsere ruhe, schmissen unseren Grill an und genossen bei dem einen oder anderen Bier den ruhigen Sommerabend.





















































Tag 6: Erkundung eines verlassenen Verwaltungsgebäudes
Die morgendliche Routine begann erneut. Kaffee, Zigarette und dann die Stoffwechselprodukte entsorgen. Nachdem alles erledigt war ging es auf zur ersten Haltestelle die ganz in der nähe lag. Ein alter Gasthof. Wir fanden schnell einen Zugang jedoch kamen wir leider nicht weit. Nur der Keller und dann war Schluss. Zwei weitere Hotels wollten wir in diesem Ort noch erkunden, nur mussten wir vor Ort leider feststellen dass diese nicht begehbar waren.
Somit machten wir uns auf einen etwas weiteren Weg auf zur nächsten Location. Ein altes Schloss welches auch eine Zeit als Verwaltungsgebäude diente, nahmen wir auf unserer Lost Place Tour noch mit. Wir fanden schnell Zugang, doch als wir drinnen waren, sahen wir Bewegungsmelder in den Ecken. Wir machten 2-3 Fotos und verschwanden dann lieber schnell.
Erstmal Mittag, dann geht es weiter…
Nun war es ja auch schon Mittagszeit und wir suchten uns erst einmal ein nettes Plätzen in der Sonne zum verweilen. Nachdem wir unsere Mittagspause beendet hatten, sollte es zu einer alten Klinik gehen. Diese war jedoch nicht betretbar also ging es zu einem Verwaltungsgebäude. Es lag in unmittelbarer Nähe und der Zugang wurde schnell gefunden. Erstaunlich was wir dort vorfanden. Im Erdgeschoss waren noch alle Akten, Rechnungen und Geräte vorhanden. Es wurde scheinbar einfach alles zurück gelassen. Die Akten und Rechnungen waren alle aus den 90ern. Das Gebäude steht scheinbar seit über 20 Jahren leer.
Desto höher wir das mehrstöckige Gebäude hinauf gingen, desto mehr Schimmel und Grünspan ließ sich an den Wänden hernieder. Es ergaben sich ein paar tolle Bilder. Auf dem Dach des Gebäudes genossen wir noch unser übliches Bier und gingen dann direkt nebenan in ein altes Heizkraftwerk. Hier gab es nicht viel zu sehen da es recht klein war, jedoch ergaben sich tolle Naturbilder. Wir machten uns anschließend zu einer letzten Nacht in dem alten Ferienheim auf. Irgendwie ist das der beste Platz zum nächtigen. Dort genossen wir noch ein par Bier am Grill und ließen den Tag wieder auf dem Balkon ausklingen.


































Tag 7: Verlassenes Bahngelände und ein verlassenes Waisenhaus
Mit einem Bild aus der Hängematte heraus begrüßten wir zum Morgen. Eine gute letzte Nacht im ehemaligen Ferien hatten wir hinter uns und genossen noch den sonnigen Morgen bei einer Tasse Kaffee. Anschließend ging es auf, etwas mehr Richtung Norden, etwas näher Richtung Heimat.
Die erste Station nach ca. 2 Std. Fahrt war eine alte Tankstelle. Es gab hier zwar nicht viel zu sehen, es war allerdings ein netter Platz zum verweilen und um unsere Mittagspause zu machen. Direkt in der Nähe lag da noch ein ehemaliges , vermeintliches Bordell. Dort fuhren wir anschließend hin und wir fanden auch schnell einen Zugang. Ein interessanter Ort auf dieser Lost Place Tour aber es schien doch fast so als wären hier düstere Dinge zugegangen.
Viele Kindersachen konnten wir entdecken was eventuell auf eine düstere Vergangenheit schließen lässt. Nach dieser Location stand dann ein altes Bahngelände auf dem Plan. Wir mussten uns hier etwas durch das Gestrüpp wühlen und konnten dann in die Räumlichkeiten eintreten. Wie so ein Bahngelände ist, natürlich viel Vandalismus und Graffiti, ist es aber doch immer wieder interessant an zu sehen. Nach dem Bahngelände gab es noch einen Abstecher zu einem Waisenhaus.
Durchs Gestrüpp gewühlt verspürte Nils plötzlich einen weichen Tritt. Leider etwas Pech gehabt. Das war ein Haufen Sch***e. Etwas sauer über sein Unglück schauten wir uns dort um, waren allerdings wenig begeistert und machten uns wieder auf dem Weg zum Auto um unser Nachtlager zu finden. Nach einer weile Fahrt, wurden wir in einem alten Steinbruch fündig. Es gab hier einen tollen Platz zum Zelt aufschlagen mit Blick auf einem See. Hier genossen wir wieder einmal unser Bier am Grill und Ließen den letzten Abend somit ausklingen.













































Tag 8: Der letzte Tag der Lost Place Tour und die Heimreise
Nach einem netten Abend und einer tollen Nacht genossen wir hier in der Morgensonne unseren Kaffee, bauten alles ab und machten uns dann anschließend auf den Heimweg. Eine ganze Woche, von Freitag bis Freitag, lag nun hinter uns. 6 Nächte draußen schlafen und 1 Nacht in einer Pension lagen hinter uns. Wir hatten wirklich tolle Tage und freuten uns aber auch wieder etwas auf zu Hause. Im Nächsten Jahr wird es mit Sicherheit wieder so eine Lost Place Tour geben und wir erinnern uns auch immer wieder gerne an unsere vergangenen Touren zurück.