Geheimnisvolle verlassene Irrenanstalt: Geschichte und Erlebnisse
In einem beschaulichen Örtchen in der Nähe zu einem See. Dort Versteckt, hinter ein paar Bäumen, und umgeben von viel Natur. Hier verbirgt sich ein großes Areal mit vielen kleinen und großen Gebäuden aus längst vergangenen Zeiten. Es ist eine verlassene Irrenanstalt die vor vielen Jahren hier errichtet wurde. Wir erkunden diesen geheimnisvollen und gruseligen Lost Place und nehmen dich mit. Faszinierende Urbex Fotos und die Geschichte der einstigen Heilanstalt erwarten dich in diesem Beitrag.
Lesezeit: ca. 4 Minuten
Die Geschichte der verlassenen Irrenanstalt im Wald
1904 begannen die Bauarbeiten für eine Psychiatrie im Pavillonstil. Dieser Ort wurde aufgrund der guten Verkehrsanbindung und der natürlichen Lage ausgewählt. Die Bauarbeiten wurden um 1908 abgeschlossen und die Nervenheilanstalt konnte somit eröffnet werden.
Besonderheiten der heute verlassenen Heilanstalt
Die Psychiatrische Einrichtung verfügte über eine eigene Stromversorgung. Für den anliegenden Ort selbst, gab es dieses erst ab 1922. Somit war diese heute verlassene Heilstätte eine der modernsten ihrer Zeit. Das gesamte Areal bot Platz für ca. 1.000 Patienten welche durch einen eigenen Landwirtschaftshof mit Lebensmitteln versorgt wurden. Eine eigene Wasserversorgung und Entsorgung sowie ein eigenes Maschinenhaus befanden sich auf dem Gelände. Auch eine eigene Wäscherei sorgte hier für eine eigene Infrastruktur der gesamten Nervenheilanstalt. Ein paar Straßen weiter befanden sich die Wohnhäuser der Bediensteten welche heute als Wohngebäude der Einwohner des Ortes fungieren. Einen eigenen Friedhof mit einer Kapelle gehörten auch zu diesem Komplex welcher somit völlig autark versorgt war
Funktionen der ehemaligen Irrenanstalt zu Kriegszeiten
Sowie der 1. Weltkrieg im Gange war, wurde ein Teil der Heilanstalt nähe Berlin übergangsweise als Lazarett genutzt, da dieser Komplex genügend Platz bot. Von 1923 bis 1924 wurde die gesamte Klinik wegen der Hochinflation kurzzeitig geschlossen. Als dann der 2. Weltkrieg am laufen war wurde sie als ein Zwischenlager für 2 umliegende Tötungsanstalten der Aktion „T4“ genutzt.
Nachkriegszeit: weitere Wandlungen, Schließung und Verfall
Nachdem dann der 2. Weltkrieg vorbei war, besetzten die Sowjets die gesamte Anstalt und nutzten sie für psychisch kranke Offiziere, Soldaten und zum teil auch Privatpersonen. Im laufe der DDR-Zeiten wurden anschließend eine Bibliothek und neue Stationen für Alkoholiker und Suchtkranke errichtet. Nach der Wende wurde dann ein Großteil geschlossen und verfällt mittlerweile zusehends. Ein kleiner Teil wird heute noch als Klinik genutzt und ein Haus ist ein Hochsicherheitstrakt für Psychisch kranke Patienten.








Geheimnisvoller Lost Place: eine verlassene Irrenanstalt, lädt zu einer spannenden Erkundung ein
Aufbruch zu einem neuen Lost Place Erlebnis
An einem Frühlingsmorgen brachen wir auf zu einer Wochenendtour. Unser Ziel, die Ruine einer Nervenheilanstalt mit reicher Geschichte, welche gleichzeitig ein beliebter Lost Place ist. Dort sollten wir wohl gut aufgehoben sein dachten wir uns innerlich. Nach langer Fahrt am Ziel angekommen fanden wir schnell einen Parkplatz. Wir nahmen unsere Sachen und erkundeten das verwaiste Gelände, um zu sehen, wo es eventuell ein loch im Zaun geben könnte.
Zugang: Wir starten die Erkundung der verlassenen Irrenanstalt
Nach einiger Zeit des Suchens wurden wir anschließend auch fündig und konnten somit das Areal dieser vergessenen Nervenheilanstalt betreten. Bei unserer Umrundung bemerkten wir schnell, wie groß das Gelände von diesem beeindruckenden Lost Place doch ist. Wir betraten das erste Gebäude und erkundeten es. Dieser alte Baustil ist immer wieder beeindruckend an zu sehen und die Atmosphäre der alten Gemäuer ließ uns einen Einblick in die Vergangenheit dieses schaurigen Ortes werfen.














Eine vergessene Psychiatrie wird von der Natur erobert
Die Natur holt sich auch hier, nach all den Jahren der Verlassenheit, die alten Gemäuer zurück. So bietet diese beindruckende Ruine einer Heilanstalt eine wundervolle Urbex Fotolocation. Wir gingen noch ein weiteres Gebäude ab und ließen es dann für diesen Tag gut sein. Im ersten Gebäude fanden wir einen geeigneten Platz an dem wir nächtigen konnten. Wir machten uns auf der Terrasse noch unseren kleinen Minigrill an, und ließen den Abend in der Ruhe der Natur ausklingen. Eine Spannende Lost Place Overnight in eine verlassenen Irrenanstalt ist doch auch mal sehr interessant.
Der nächste Morgen: Wir setzen unsere urbane Erkundung fort
Am Morgen konnten wir bei Vogelgezwitscher auf der Terrasse unseren Kaffee genießen. An einem etwas kühlen Morgen wie diesem, tut so eine Tasse heißer Kaffee doch schließlich ganz gut. Anschließend zogen wir weiter und erkundeten die anderen Gebäude des verfallenen und verwaisten Geländes. Äußerst interessant war zum Beispiel auch die Wäscherei. Hier waren sogar noch die großen Mangeln vor zu finden, die einst die Wäsche der Patienten trockneten. Auffallend toll sind auch die Ranken, die sich an den Fassaden der alten Gemäue hinauf ziehen. Das große Haupt- und Verwaltungsgebäude mit seinen langen Gängen und verzierten Säulen, bot einen Imposanten Eindruck in längst vergangene Zeiten. Wir zogen Stundenlang über das verlassene Gelände und erkundeten die verfallenen, historischen Gebäude.


















Abschluss: Wir beendeten unsere Foto-Tour
Teilweise waren noch alte Sowjetische Zeitungen auf den Böden der Gebäude zu finden. Wir beendeten anschließend unsere Lost Place Erkundungstour in einem Teil des Hauptgebäudes. Hier hat Anscheinend der Direktor dieser verlassenen Irrenanstalt seinen Sitz und seine Wohnung gehabt. Der Tag neigte sich langsam dem Ende zu. Wir fuhren nach dieser interessanten Urbex Tour, inklusive einer Übernachtung, dann wieder in Richtung Heimat.
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