Ein Verlassenes Hotel mit Kegelbahn – Eine Lost-Place-Erkundung
Am Fuße eines Berges und gut sichtbar von einer Hauptverkehrstrasse liegt ein großer, verlassener Hotelkomplex. Ein Verlassenes Hotel liegt hier im Dornröschenschlaf. Niemand wollte sich mehr um dieses beeindruckende Objekt kümmern. Begleite mich auf meiner Urbex Erkundungs-Tour und entdecke die Geschichte der einst luxuriösen Hotelanlage
Die Geschichte der stillgelegten Hotelanlage
Vom Bau bis zur Inbetriebnahme
1982 nahm sich eine Familie vor ein großes und luxuriöses Hotel am Fuße eines Berges zu betreiben. Die Lage in nähe zu einer Fernstraße war gut und somit begonnen die Bauarbeiten. Das Hotel sollte etwa 100 Zimmer bekommen, eine Kegelbahn und auch einen Wellnessbereich. So wurden die Pläne dann auch in die Tat umgesetzt. Der Betrieb begann nachdem das Hotel relativ schnell fertig war und die Gäste trudelten zahlreich ein.
Im Laufe der Zeit wurde schließlich noch ein Anbau für insgesamt neun Tagungsräume errichtet, um auch für Tagungen und Feierlichkeiten ausgestattet zu sein. Da das Hotel gut besucht war, wurden die Parkplätze vor dem Gebäude im Laufe der Zeit etwas knapp. So wurde später eine Tiefgarage unterhalb der gesamten Hotelanlage errichtet. Der wundervolle Panoramablick, den man aus den Zimmerfenstern genießen konnte und der moderne Stil der Einrichtung trugen zu einem hohen Gästeaufkommen bei.



Warum wurde dieses einst prachtvolle Hotel aufgegeben?
2010 war es dann soweit. Das verlassene Hotel mit Panoramablick ist in die Jahre gekommen und musste renoviert werden. Da die Renovierungskosten sehr hoch ausfielen, entschied sich der Familienbetrieb dazu, dieses riesige Luxushotel zu verkaufen. Eine relativ bekannte und große Hotelkette kaufte anschließend dieses familiengeführte Hotel mit Wellnessbereich und wollte sofort mit den Renovierungen beginnen. Im Laufe der Renovierungsarbeiten kamen immer mehr renovierungsbedürftige Bereiche auf, so dass der Betreiber schließlich über einen Verkauf nach dachte.
Im Herbst 2015 war es dann auch soweit, die Hotelkette entschloss sich dazu, das Objekt wieder zum Verkauf anzubieten. Ihnen wurden die Renovierungskosten zu hoch, und so kam es, dass dieses Hotel dann in den Dornröschenschlaf versetzt wurde. In den ersten Jahren wurde das Hotel noch überwacht, um es vor Vandalismus zu schützen, aber auch das wurde nach wenigen Jahren wieder aufgegeben.
Interessent für das bereits verlassene Hotel
2021 fand sich schließlich wieder ein neuer Interessent für das einstige Luxushotel mit Tiefgarage und Tagungsräumen. Ein ortsansässiger, christlicher Schulförderverein äußerte großes Interesse an dem leerstehenden Gebäude. Die Pläne dieses Vereins sind zunächst, dass Seniorenwohnungen, Arztpraxen und auch eine KiTa in diesem Komplex entstehen sollen. Die Verhandlungen sind allerdings bisher noch nicht abgeschlossen. Wir dürfen also gespannt sein, was aus der einst luxuriösen Herberge werden soll.
Update 2024: Wie ich in Erfahrung bringen konnte, wurden diese Pläne in die Tat umgesetzt und der Bau wird in Kürze abgeschlossen.



Meine Urbex Tour durch die verlassene Hotelanlage
auf der Suche nach einem Eingang
Da ich Beruflich in der nähe tätig war, blieb ich über das Wochenende dort, und machte mich an einem Samstag auf dem Weg zu ein verlassenes Hotel. Schnell die Lost Place Ausrüstung eingepackt und los ging es. Ich sah es schon von der Fernstraße aus und bewunderte diesen riesigen Komplex. Ich suchte eine ganze weile nach einem Eingang und wurde später auf ein offenes Fenster, im hinteren Bereich des Hotelkomplexes, aufmerksam. Das Fenster wurde so mein Eingang und ich betrat das erste, luxuriös eingerichtete, Hotelzimmer.
Lost Place Hotel mit Wellnessbereich
Ich ging anschließend weiter den Gang entlang, bis in das Treppenhaus, und schaute mir noch einige Zimmer in diesem Stockwerk an, bis ich dann die Etage wechselte. Ich ging wieder einen Gang entlang und gelangte schließlich in den Wellnessbereich der Hotelruine. Mir kam ein Staunen auf. Auch wenn der Vandalismus in diesem Lost Place sich nicht zurückhielt, war dieser Bereich echt beeindruckend! Es waren noch viele faszinierende Einzelheiten zu sehen, und der Vandalismus hielt sich einigermaßen in Grenzen. Man konnte sich richtig vorstellen, wie die Gäste hier einst die tolle Aussicht durch das Panoramafenster genossen und nebenbei in der Sauna oder im Schwimmbecken ihren Urlaub genießen konnten.




Das Panoramarestaurant mit beeindruckendem Ausblick
In den nächsten Etagen erkundete ich weitere Zimmer des ehemaligen Hotels, allerdings waren diese doch schon sehr von Vandalismus betroffen. Bei der Erkundung fiel mir auf, dass in jeder Etage die Gänge und Zimmer eine andere Farbe und einen anderen Stil hatten. Ich ging später in das Erdgeschoss, in dem sich der Empfangsbereich befand. Dieser war mit einem beeindruckenden Stil eingerichtet. Auf der einen Seite ging es zum Frühstücksbereich und auf der anderen Seite in das Panoramarestaurant.
Das Panoramarestaurant dieser beeindruckenden verwaisten Hotelanlage hatte selbstverständlich auch wieder einen wundervollen Ausblick auf das umliegende Gebirge. Hier konnte man einst seinen Urlaubstag bei einem netten Essen ausklingen lassen. Alles war ein wenig mit Holz vertäfelt und wirkte somit sehr edel. Als alles noch im Betrieb war, muss dieses Hotel wirklich mal ein sehr schöner Aufenthaltsort gewesen sein.



Verlassenes Hotel mit Kegelbahn: Auf geht es in das Untergeschoss
Nachdem ich die Eindrücke dieses lichtdurchfluteten Restaurants aufgenommen habe, machte ich mich auf den Weg in das Untergeschoss. Hier fand ich dann die Kegelbahn. Es befanden sich noch alte Kegelschuhe in den Schränken, und die Tische und Stühle an der Kegelbahn standen noch an Ort und Stelle. Direkt nebenan befand sich eine kleine Bar, welche die Kegelgäste mit den nötigen Getränken und dem Essen versorgte. Hier unten war alles relativ einfach und schlicht gehalten. Es wirkte alles ein wenig wie ein Wirtshaus in den Alpen.
Nachdem ich auch hier alle Eindrücke sammeln konnte, wollte ich mich eigentlich auf den Weg zu den Tagungsräumen der verlassenen Hotelanlage machen. Das Problem war aber, dass ein gläserner Gang, direkt über eine Straße, zu den Sälen führte. Das wollte ich dann doch nicht riskieren und brach an dieser Stelle meine Erkundungstour ab. Ich setzte mich dann unten vor dem Gebäude, mit Blick auf das verlassene Hotel, auf eine Bank und trank zum Abschluss in der Abendsonne noch ein kühles Bier.



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